Ausstellung 01.09.2011 - 22.10.2011
Frontlektüre. Lesestoff für Soldaten der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg
Vielfältig war die Lektüre, die dem deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg angeboten und ins Feld geschickt wurde: Zum einen gab es die sogenannten "Feldpostausgaben" oder "Feldausgaben", spezielle für den Versand an die Wehrmachtsangehörigen hergestellte Sonderausgaben der Verlage. Sie sind am ehesten bekannt. Doch daneben wetteiferten Partei und das Oberkommando der Wehrmacht, das Heer, die Luftwaffe, die Marine, die Armeen und Divisionen, den Soldaten Lesestoff anzubieten, der vor allem einen Zweck erfüllen sollte: abzulenken vom schrecklichen Geschehen der Schlachten und dem Leiden in den Lazaretten. Darüber hinaus konkurrierten insbesondere Parteiorganisationen miteinander, politisch "genehme" und indoktrinierende Inhalte weiterzugeben. Und selbst Industrie und Handel waren bemüht, "ihren" Soldaten die dünnen Heftchen mit heimatverbundenem Inhalt zuzuschicken.
Manche dieser Titel sind heute noch relativ oft anzutreffen, andere so selten, dass lediglich ein Glücksfund helfen kann. Der Journalist Dr. Jörg Weigand, langjähriger Korrespondent des Zweiten Deutschen Fernsehens in Bonn (1973-1996) und bekannter Buchautor, hat in jahrelanger Arbeit eine große Sammlung an "Frontlektüre" zusammengetragen, von der diese Ausstellung typische, aber auch rare Beispiele zeigt.
Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 1. September 2011 um 19.00 Uhr
im Vortragsraum der Landesbibliothek
Begrüßung
Corinna Roeder,
Bibliotheksdirektorin,
Landesbibilothek Oldenburg
Einführung
Dr. Jörg Weigand, Staufen
Gang durch die Ausstellung
Begleitheft zur Ausstellung:
Jörg Weigand:
Frontlektüre.
Lesestoff für und von Soldaten der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg.
Hameln: Niemeyer, 2010.
(Lesesaal ; 33)
ISBN 978-3-8271-8833-5
5,90 Euro
Sie bitte auf die Bilder
Der Eintritt ist frei.