Im Jahre 1786 befand sich der spätere „Dichterfürst“ Johann Wolfgang von Goethe in einer existenziellen Lebens- und Schaffenskrise: Beruflich hatte er sich als völlig mit bürokratischen Arbeiten überlasteter Minister am herzoglichen Hofe in Weimar in eine Sackgasse manövriert; viele seiner begonnenen literarischen Werke verstaubten außerdem seit Jahren unvollendet in den Schubladen und seine Beziehung zu Frau Charlotte von Stein erwies sich obendrein immer mehr als ziemlich perspektivlos.
Um zu genesen und um sich selbst wiederzufinden, floh Goethe schließlich nach Italien, in das Land, an das er seit frühester Kindheit unzählige sehnsuchtvolle Wünsche geknüpft hatte. Goethe, einer der interessantesten und vielseitigsten „Reisekünstler“ überhaupt, besuchte während seiner ersten „Italienischen Reise“ neben Verona, Venedig, Neapel, Pompeji auch das blühende Sizilien. Ein ganz besonderes Erlebnis war für ihn der zweimalige Aufenthalt in Rom - die uralte Metropole am Tiber erlebte er als die Stadt der Antike schlechthin. Er zeichnete und schrieb während des Reisens sehr viel und beschäftigte sich intensiv mit vielfältigsten, z. B. botanischen und geologischen, Aspekten des Reiselandes.
Dieser Goethe-Abend beleuchtet die Hintergründe, den Verlauf und die Bedeutung von Goethes berühmtester Reise. Erleben Sie, was Goethe während seiner berühmt gewordenen „Italienischen Reise“ erlebte, aber auch ignorierte!