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Veranstaltungen im Archiv

Lesung

am Mittwoch, den 1. Dezember 2004, um 19.00 Uhr

Claus Boysen liest aus "Wir Gespenster" von Ferdinand Hardekopf.

Einführung von Dr. Wilfried F. Schoeller

Foto von Klaus Hardekopf

Vor 50 Jahren, am 24. März 1954, starb der "heimliche König des Expressionismus" (Paul Raabe), Ferdinand Hardekopf, in Zürich. Aus diesem Anlass wurden seine zu Lebzeiten veröffentlichten Dichtungen wieder zugänglich gemacht. Der Band Wir Gespenster versammelt die Ausgaben Der Abend (1913), Lesestücke (1916) und Privatgedichte (1921).

Der 1876 in Varel geborene Hardekopf schrieb Varieté- und Theaterkritiken für die Schaubühne und war ständiger Mitarbeiter der literarisch-politischen Zeitschrift Die Aktion. Er gilt als Wegbereiter des literarischen Expressionismus. Mit seinen Übersetzungen von Hauptwerken der französischen Moderne (André Gide, Jean Cocteau) versuchte er dem deutschen Publikum die französische Décadence zu vermitteln. Der 1954 in Zürich gestorbene Poet wurde in Deutschland zu Unrecht vernachlässigt. Zu seinem 50. Todestag erschien eine Neuausgabe seiner Gedichte, Wir Gespenster, im Arche Verlag (Hamburg, Zürich). Der Herausgeber dieses Bandes, der Literaturkritiker und langjährige Moderator des hr3-Magazins "Bücher, Bücher", Wilfried F. Schoeller, eröffnet die Lesung mit einer Einführung zu Person und Werk Hardekopfs.

Wilfried F. Schoeller (*1941) lebt als Literaturkritiker und Publizist in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, Herausgeber der Werkausgabe Oskar Maria Grafs, Monographien über Heinrich Mann und Michail Bulgakow. Fernsehfilme, Literaturausstellungen, Hörspiele.

Claus Boysen (*1938), Schauspieler und Rezitator. 1960-63 Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Arbeiten für Film, Fernsehen und Rundfunk. Zahlreiche Engagements an verschiedenen Theatern, u. a. am Oldenburgischen Staatstheater. Dort war er zuletzt in dem Stück Der Bockerer zu sehen.

Eintritt: 6,- ( 3,-)