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Zeit und Zeitung

Ausstellung 15.09. - 29.10.2005

Die Anfänge der europäischen Presse 1605 und die Entwicklung der oldenburgischen Presse bis zur Franzosenzeit 1746-1813

Abbildung eines ZeitungsblattsIm Frühherbst 1605 schlug in Straßburg die Geburtsstunde der Zeitung. Damals begann der Buchhändler Johann Carolus, einmal pro Woche handschriftliche Nachrichtenbriefe mittels einer Druckpresse zu vervielfältigen. Vermutlich ahnte er nicht, dass er damit das wichtigste Massenmedium der folgenden 400 Jahre erfunden hatte. Schlagartig konnten aktuelle Nachrichten von politischen oder militärischen Ereignissen in hohen Auflagen und zu einem geringen Preis verbreitet werden – ein Wissen, das seit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges für jedermann immer wichtiger wurde. Schon bald wurden Zeitungen in zahlreichen Städten des Reiches gegründet. Am Ende des 17. Jahrhunderts erschienen in Europa rund 60 Zeitungen parallel.

Abbildung eines Blattes der 'Oldenburger Nachrichten'Oldenburg gehörte nicht zu den Zeitungsstädten des 17. Jahrhunderts. Die Einwohner bezogen ihre Zeitungslektüre vornehmlich aus den Pressezentren Hamburg und Altona. 1746 erschien die erste Oldenburger Wochenschrift. Sie brachte ausgewählte Nachrichten, amtliche Anzeigen, gelehrte Abhandlungen und Unterhaltung und war damit anspruchsvoller als die üblichen ausländischen Nachrichtenblätter. In ihrem Gefolge entfaltete sich im Oldenburger Land eine bemerkenswerte Pressevielfalt.
Die Ausstellung beleuchtet die frühe Pressegeschichte von 1605 bis zum Ende der napoleonischen Ära und nimmt dabei besonders die Entwicklung im Nordwesten in den Blick. Sie wurde teils in der deutschen Presseforschung der Universität Bremen, teils in der Landesbibliothek Oldenburg erarbeitet.

Eröffnung:
Donnerstag, den 15.09.2005, 19.00 Uhr

Es sprechen:

Dr. Astrid Blome:
(Institut für Geschichte, Universität Bremen):
„Von der Zeitungen Notwendigkeit, Lust und Nutz“

Prof. Dr. Walter Barton:
(Bibl. Dir. i.R.)
„Zeit und Zeitung. Oldenburg 1746-1813“

Vortrag:
Dienstag, den 11. Oktober 2005, 19 Uhr

Dr. Johannes Weber:
(Deutsche Presseforschung der Universität Bremen)
„Straßburg 1605. Die Geburt der Zeitung“