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Gestaltete Natur - Eine Reise in die Gartenkunst

Ausstellung 16.06. - 03.09.2005

Abbildung des AusstellungsflyersDie Landesbibliothek Oldenburg möchte alle Gartenfreunde auf eine kleine Reise in das Reich der Gartenkunst entführen. Eindrucksvolle Kupferstiche berühmter Gartenanlagen, herrlich kolorierte Pflanzenbücher und andere historische Werke über den Gartenbau vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart erschließen den Besucherinnen und Besuchern auf anschauliche Weise die bedeutendsten Jahrhunderte europäischer Gartenkunst, wobei auch Beispiele aus dem Nordwesten vorgestellt werden. – Lassen Sie sich mitnehmen!

Die Ausstellung, mit der sich die Landesbibliothek Oldenburg am Projekt Jahrhundertschritt 05 beteiligt, beginnt mit der Gartenarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts im Spannungsfeld zwischen romantischem Landschaftsgarten und neuer architektonischer Sachlichkeit. Hier bildet der Skulpturengarten, den der Architekt Peter Behrens 1905 für die Landesausstellung in Oldenburg entwarf, den Schwerpunkt.

Abbildung von Peter Behrens und dem Skulpturengarten

Von hier aus führt die Reise in weiter zurückliegende Epochen und zu deren gartenarchitektonischen Höhepunkten, wie den englischen Landschaftsgärten des 18. und 19. Jahrhunderts, die unter anderem mit der Originalausgabe der Andeutungen über Landschaftsgärtnerei des Fürsten Pückler-Muskau und einer Bildergalerie des Oldenburger Schlossgarten lebendig werden.

Abbildung eines englischen Landschaftsgartens

Aus dem 18. Jahrhundert stammen auch die meisten der prachtvollen Pflanzenillustrationen, die unsere Reise beleben und schmücken werden. Darunter befinden sich echte Schätze wie die handkolorierten Kupferstiche aus dem berühmten Pflanzenbuch von Christoph Jacob Trew von 1750-1773. Den Endpunkt der Reise in vergangene Zeiten der Gartenkunst stellen die Gärten des Barock und der Renaissance dar, deren geometrische Formen die moderne Gartenarchitektur um 1900 wieder aufgenommen hat. Der Kreis zur Gegenwart schließt sich mit Fotos verschiedener Eventgärten, die Strömungen der zeitgenössischen Gartenkunst dokumentieren.

Abbildung eines handcolorierten Kupferstichs aus dem Pflanzenbuch von Christoph Jacob Trew  Abbildung eines handcolorierten Kupferstichs aus dem Pflanzenbuch von Christoph Jacob Trew

Den Schluss- und Höhepunkt der Reise bildet der temporäre Garten im Innenhof der Landesbibliothek, ein so genannter Ruderalgarten. Der Begriff ruderal (engl. rude), der soviel wie grob oder auch wüst bedeutet, wird normalerweise im Zusammenhang mit Pflanzen verwendet, die sich auf offenem Boden „gestörter“ Plätze entwickeln. So gibt es in dem hier angelegten Garten zwischen bizarren Wurzelstubben und Bauschutthaufen auch (noch) eine Menge unbewachsener Flächen. Viel Platz für Pflanzen, die in Gärten meist unerwünscht sind und doch ungeahnte Schönheit entfalten können ...

Abbildung von Pflanzen eines Ruderalgartens

Eröffnung:
Donnerstag, den 16.06.2005, 19.00 Uhr
mit einem Vortrag der Gartenarchitektin Elke Schwender zum Thema
Peter Behrens und die Reform der Gartenkunst um 1900

Führungen:
Donnerstag, 30.06.2005, 18.00 Uhr
Freitag, 15.07.2005, 17.00 Uhr
Donnerstag, 18.08.2005, 18.00 Uhr
Sonderführungen für Gruppen nach Vereinbarung

Vorträge:

22.06.2005, 19 Uhr
Diavortrag von Dr. Manfred Witte (Edewecht):
Versteckte Gartenparadiese – die Secret Gardens von London.
In Zusammenarbeit mit dem City Management Oldenburg (CMO)

07.07.2005, 19 Uhr
Vortrag von Dr. Albrecht Gerlach
(wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg):
„Ruderalvegetation – Pflanzen auf Schutt- und Brachflächen“
Eintritt (6,- Euro; ermäßigt 3,- Euro)

31.08.2005, 19 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Melanie Luck von Claparède
(Honorarprofessorin für Kunst- und Architekturgeschichte und Gartenarchitektur, FH OOW):
„Was ist Gartenkunst?“
Eintritt (6,- Euro; ermäßigt 3,- Euro)

Mit freundlicher Unterstützung der
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Diavortrag 22.06.2005, 19.00 Uhr
Versteckte Gartenparadiese -
die "Secret Gardens" von London

Im Rahmen eines Dia-Vortrages präsentiert Dr. Witte aus Edewecht versteckte Hausgärten der Stadt London. Hinter den Mauern verbergen sich auf kleinstem Raum wahre Gartenträume. Abschluß der "Gartenreise" bildet der "Chelsea Physic Garden", einer der ältesten Apothekergärten Europas