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Buchvorstellung

am Mittwoch,
dem 12. September 2007
um 19 Uhr

Kleist

Gerhard Schulz:
Kleist. Eine Biographie
München: Beck, 2007
ISBN 978-3-406-56487-10
26.90 Euro

Heinrich von Kleist (1777-1811) gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker, Erzähler und Essayist zwischen Klassik und Romantik. Die Kleist-Biographie von Gerhard Schulz zeichnet das Leben eines Dichters nach, der es schwer mit vielem, am schwersten aber mit sich selbst hatte. In den politisch bewegten Zeiten der Napoleonischen Kriege suchte er ruhelos nach einer Bestimmung für sein Leben. Aber als er sie in der Literatur gefunden hatte, versagten ihm seine Zeitgenossen die Anerkennung dafür. So endete er sein Leben von eigener Hand.
Kleist neigte dazu, seine Lebensspuren zu verwischen. Da sein Ruhm erst allmählich nach seinem Tode zunahm, haben auch andere sich lange Zeit nicht darum gekümmert. Was trieb ihn auf immer neue Reisen? Diente er als Agent im Kampf gegen Napoleon? War Goethe für ihn jene übermächtige Gestalt, die er zu übertreffen suchte? Und schließlich: was hat sein Werk - mit so berühmten Dramen wie dem "Käthchen von Heilbronn" oder dem "Zerbrochnen Krug" mit diesem allen zu tun?
Darauf antwortet Gerhard Schulz in seinem Buch, ohne sich den vielen Mutmaßungen und Legenden zu unterwerfen, mit denen Kleists Leben bis heute umstellt ist. Entstanden ist eine lebendige und anschauliche Erzählung eines Lebensbogens, der von der Jugend in Preußen bis zum Ende des "pauvre Henri Kleist" in der Nähe von Potsdam reicht.

Foto von Gerhard Schulz

Gerhard Schulz ist emeritierter Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Melbourne. Er ist einer der besten Kenner der deutschen Literatur zwischen 1770 und 1830. Vor drei Jahren erhielt er die Ehrendoktorwürde der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Einführung:
Prof. Dr. Sabine Doering
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Mitherausgeberin des Kleist-Jahrbuches

Lesung:
Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhard Schulz
University of Melbourne

Der Eintritt ist frei.