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Dr. Rolf Geffken
Die große Arbeit. Worpswede in Leben und Werk Rainer Maria Rilkes

am Donnerstag, dem 15. Januar 2015, um 18.00 Uhr

Veranstaltung der Oldenburgischen Bibliotheksgesellschaft
im Vortragsraum der Landesbibliothek Oldenburg

Rolf Geffken, aus Bremerhaven stammend, hat 1978 in Bremen über das Seearbeitsrecht promoviert, war viele Jahre von Hamburg aus als "Seeleuteanwalt" aktiv. Als Schifffahrtshistoriker hat Rolf Geffken stets kritisch Stellung bezogen zu der Darstellung der Seeleute in der maritimen Geschichte (Jammer & Wind, Eine alternative Geschichte der deutschen Seeschifffahrt, sowie Denkschriften zum Konzept Deutscher Schifffahrtsmuseen). Als Fachanwalt für Arbeitsrecht und Fachautor hat sich Dr. Geffken zudem auf China und chinesisches Recht spezialisiert. Er war als Lehrbeauftragter für Chinesisches Recht der Carl von Ossietzky Universität verbunden und leitet das Institut für Arbeit - ICOLAIR und das China Competence Center (beide in Hamburg). Darüber hinaus ist er - auch familiengeschichtlich bedingt - mit Worpswede und Rilke verbunden: Er organisierte bereits vor 15 Jahren Rilke-Seminare im Schweizer Wallis und in Worpswede. Sein Urgroßvater beurkundete als Bürgermeister von Westerwede die Ehe Rilkes mit Clara Westhoff. Sein Großvater, über den der Autor in seiner Lehrerbiografie "Ein Norddeutsches Jahrhundert" berichtet, war mit dem Künstler Heinrich Vogeler ebenso befreundet wie mit dem Schriftsteller Fritz Husmann.

In Geffkens neuem Buch geht es um die "Arbeit des Künstlers". Der Autor legt dar, wie Rilke erste Hinweise auf diesen Begriff in dem damaligen Moordorf Worpswede (der späteren Künstlerkolonie) erhielt. Und zwar sowohl durch die harte entbehrungsreiche Arbeit der Moorbauern wie durch die diese Arbeit und die sie umgebende Natur reflektierenden Maler Mackensen, Modersohn, am Ende und Vogeler. Hinzu kamen später die Malerin Paula Becker und die Bildhauerin Clara Westhoff, in Paris schließlich der Bildhauer Auguste Rodin, dessen Sekretär Rilke wurde. Der Autor nimmt Bezug auf zahlreiche Einzelwerke der Worpsweder Maler und zeigt zugleich auf, wie sich Rilke später in seinen ästhetischen Ansprüchen von den "Worpswedern" entfernte.

Die Herausgabe des Buches Die große Arbeit. Worpswede in Leben und Werk Rainer Maria Rilkes wurde von der Sammlung Kaufmann im Modersohn-Haus Worpswede gefördert. Das reich bebilderte Werk stellt zugleich einen Führer durch die wichtigsten Werke der "Worpsweder" dar. Der Autor liest, erzählt, zeigt Bilder und tritt mit dem Publikum in Diskussion. Die Lesung wird moderiert von Hans Beelen.