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Veranstaltungen im Archiv

Ausstellung 09.09.2016 - 12.11.2016

125 Jahre Peter Suhrkamp – Lebenswege 1891-1959

WanderausstellungPeter Suhrkamp

Geburtshaus in Kirchhatten
Geburtshaus in Kirchhatten
(© Begleitbroschüre)

Volksschullehrer in Augustfehn, Idafehn, Bremerhaven 1911-1914
1911-1914 Volksschullehrer
in Augustfehn, Idafehn, Bremerhaven

St.-Jürgen-Asyl in Bremen-Ellen
1918-1919 Patient im St.-Jürgen-Asyl
in Bremen-Ellen

1919-1929 Reformpädagoge / Freie Schule Wickersdorf
1919-1929 Reformpädagoge /
Freie Schule Wickersdorf

Foto von Suhrkamp, Schroeder, Unseld
1933-1959 Verleger S. Fischer Verlag
und Suhrkamp Verlag

1915-1918 Soldat im Ersten Weltkrieg
1915-1918 Soldat im Ersten Weltkrieg

Am 28. März 2016 war der 125. Geburtstag von Peter Suhrkamp (1891-1959), dem bekannten Verleger, der aus Kirchhatten stammt.
Diese Wanderausstellung wird an den Orten gezeigt, die für ihn einen besonderen Lebensabschnitt darstellten.

In Kirchhatten wurde er als Johann Heinrich Suhrkamp geboren und getauft. Hier besuchte er die Schule. Als ältester Bauernsohn war es eigentlich selbstverständlich, dass er in die Fußstapfen seines Vaters trat, doch Suhrkamp wollte nicht. Er besuchte das Lehrerseminar in Oldenburg und trat 1911 seine erste Lehrerstelle in Augustfehn an. 1915 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg und durchlief die Offizierslaufbahn. Anfang 1918 erlitt er einen Nervenzusammenbruch und wurde schließlich in die Psychiatrische Anstalt in Ellen (Bremen-Ost) eingeliefert. Kurz nach dem Krieg ging Suhrkamp an die Odenwaldschule und wechselte wenig später zur Freien Schulgemeinde Wickersdorf, wo er jeweils als Reformpädagoge tätig war. Nach einer Unterbrechung als Dramaturg und Spielleiter am Hoftheater Darmstadt kehrte er 1925 nach Wickersdorf als Schulleiter zurück. 1929 zog Suhrkamp nach Berlin, um für verschiedene Zeitschriften zu arbeiten. 1931 stellte ihn Samuel Fischer als Redakteur für die "Neue Rundschau" ein. Zwei Monate später wurde Suhrkamp zum Redaktionsleiter ernannt. Hiermit wurden die Weichen für seinen Weg zum Verleger gestellt. Während des Nationalsozialismus wurde Suhrkamp 1944 in das KZ Sachsenhausen inhaftiert. Von den dort erlittenen Folterungen erholte er sich nie. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er den Suhrkamp-Verlag, einen der renommiertesten Verlage der Gegenwart. Am 31. März 1959 verstarb Peter Suhrkamp.

Diesem facettenreichen Leben spürt die Wanderausstellung nach. Sie stellt unter anderem die Frage: Wer war Peter Suhrkamp?

Besonderes Augenmerk wird seinem Roman "Munderloh" gewidmet, den Suhrkamp 1957 veröffentlichte. Suhrkamp berichtet darin von seinem Leben als junger Dorflehrer.

Eröffnung der Ausstellung
am Donnerstag, dem 8. September um 19.00 Uhr
mit einem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm
(Universität Oldenburg),
einer Einführung von Ausstellungskuratorin Etta Bengen und
einer Lesung der Enkelin Raphaela Suhrkamp

Führungen durch die Ausstellung
mit Kuratorin Etta Bengen
am Samstag, den 8. Oktober 2016 und
am Samstag, den 5. November 2016,
jeweils um 10.30 Uhr

Begleitbroschüre
Etta Bengen:
Peter Suhrkamp. 1891-1959.
Lebenswege & Lebenswirklichkeit.
Broschüre zur Wanderausstellung zum 125. Geburtstag.
Hrsg. von der Oldenburgischen Gesellschaft für Familienkunde.
Oldenburg: Isensee Verlag, 2016.
ISBN 978-3-7308-1253-2 Preis: 6,- €

Begleitveranstaltung
"Zwischen Sommer und Herbst".
Konzert und Lesung in der Landesbibliothek:
am Freitag, 30. September um 19.00 Uhr
Elfie Hoppe liest Texte von Suhrkamp-Autor Hermann Hesse.
Musik: Rita d'Archangelo (Qerflöte) und Jakub Kosciuszko (Gitarre)
In Kooperation mit der Albert Dietrich Gesellschaft.


Weitere Stationen der Wanderausstellung:

Rathaus Hatten (externer Link)Symbol für externen Link, Hauptstraße 21, 26209 Kirchhatten: bis 15. Mai 2016

Eisenhütte (externer Link)Symbol für externen Link, Stahlwerkstraße 17b, 26689 Augustfehn: 4. Juni - 24. August 2016

KulturAmbulanz (externer Link)Symbol für externen Link, Krankenhaus-Museum Bremen, Züricher Straße 40, 28325 Bremen: 20. November 2016 - 5. Februar 2017

Sylter Heimatmuseum (externer Link)Symbol für externen Link, Am Kliff 19, 25980 Sylt/Keitum: in Planung