Graphische Darstellung des "Ramsauer-Effektes"
in: Annalen der Physik Vol. 377, Issue 21, 1923 (S. 346).
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Das später "Ramsauer-Effekt" genannte Phänomen in graphischer Darstellung wie Carl Ramsauer es 1921 in den "Annalen der Physik" darstellte.
Für seine Untersuchungen führte Ramsauer den Begriff "Wirkungsquerschnitt" ein. Ein großer Wirkungsquerschnitt der Gasmoleküle bedeutet eine geringe Durchlässigkeit für Elektronen, denn es werden umso mehr Gasmoleküle von einem Elektron getroffen. Somit durchdringen weniger Elektronen das Gas. Ramsauer stellte fest, dass bei niedriger Elektronengeschwindigkeit (hier angegeben in Volt), der Wirkungsquerschnitt niedriger ist als bei schneller Elektronengeschwindigkeit. Nach den klassischen Modellen der Physik konnte diese Beobachtung nicht erklärt werden. Erst Louis-Victor de Broglie konnte einige Jahre später den Effekt mit seiner Theorie der Materiewellen richtig deuten.
Der "Ramsauer-Effekt" stellt einen wichtigen Baustein für die Entwicklung der Quantenmechanik dar, einen bedeutenden Stützpfeiler unserer heutigen Physik.