Arp Schnitger, geboren in Schmalenfleth/Unterweser, entfaltete ab 1682 von Hamburg aus eine umfangreiche Orgelbautätigkeit in Nord- und Westeuropa, die über vier Jahrzehnte höchstes handwerkliches und künstlerisches Niveau hielt. Die rund 170 bekannten, größeren Arbeiten wurden zwar überwiegend im Gebiet der norddeutschen und niederländischen Nordseeküste ausgeführt, jedoch lieferte Schnitger auch Instrumente in das europäische Ausland z. B. nach Portugal, Siebenbürgen und an den russischen Zarenhof.
Trotz zeitbedingter späterer Eingriffe und Bestandsverlusten bestehen heute noch etwa 35 Schnitger-Orgeln (darunter in Ganderkesee und in Dedesdorf). Die meisten wurden inzwischen nach dem bestmöglichen Kenntnisstand restauriert und spiegeln weitgehend den ursprünglichen Zustand.
Mehr als alle anderen Orgelbauer der Orgelbaugeschichte hat Schnitgers Werk auf den modernen Orgelbau, soweit er sich an historischen Vorbildern orientiert, weltweit stilbildend gewirkt. (I.O.)