Johann Heinrich Karl Schütte entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts Innovationen, die dem Bereich des Schiffbaus zuzuordnen sind. Er führte umfassende Untersuchungen zu Hinterschiffsformen, zu Rollbewegungen von Schiffen und dem Einfluss von Wassertiefe und Wasserbreite auf den Schiffswiderstand, durch. Er war durch diese Erkenntnisse, die er durch den Aufbau einer Schleppmodellversuchsstation weiter entwickeln konnte, ein internationaler Experte im Bereich der Hydrodynamik. Außerdem erfand Schütte den Pallographen, der zur Messung von Schiffsschwingungen dienlich war sowie den Schütte-Kessel, einen neuartigen Schiffszylinderkessel, der bei kleineren Schiffen und Booten zum Einsatz kam.
In der Zeit von 1908 bis 1914 widmete sich Schütte verstärkt dem Luftschiffbau und brachte auch hier Verbesserungen des schon bestehenden Konzepts des Starrluftschiffs hervor.
Sein Unternehmen baute zwei Luftschiffe(SL1 und SL2), die sich von den herkömmlichen unter anderem durch ihre stromlinienförmigen Körper unterschieden. Die neuartige Gerippekonstruktion führte zu einer verbesserten Aerodynamik und folglich zu einer größeren Geschwindigkeit. Die Neuerungen Schüttes in der Konstruktion von Luftschiffen trugen wesentlich dazu bei, dass diese Systeme ab 1915 als Erste in der Luftfahrtgeschichte als strategische Bomber eingesetzt werden konnten.