Der Internationale Bucheinbandwettbewerb für Auszubildende wurde von Österreich, der Schweiz und Deutschland ins Leben gerufen, um jungen Menschen im Buchbinderhandwerk die Möglichkeit eines Leistungsvergleiches zu geben. Bei diesem freiwilligen Wettbewerb erhalten alle in einem Lehrverhältnis stehenden jungen Menschen das gleiche, noch ungebundene Buch. Innerhalb von ca. 3 Monaten binden sie dieses Buch, wobei es keinerlei Vorgaben gibt. Da es kein Gestaltungswettbewerb ist, werden von der Jury vor allem die fachliche, sowie technisch richtige Ausführung bewertet und erst in zweiter Linie die Materialauswahl, sowie die gestalterische Idee.
Die Prämierungen in festlichem Rahmen finden jahresweise reihum in Österreich, der Schweiz und in Deutschland statt und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Wettbewerb und Netzwerktreffen werden zunehmend gerne von den jungen Menschen genutzt, um sich fachlich miteinander zu messen und gegenseitig zu inspirieren. Von Seiten der ausrichtenden Fachverbände wird dies nach Kräften unterstützt, weil es den Fokus international auf Qualität des Berufes legt und damit eine Möglichkeit bildet, das Buchbinderhandwerk, das seit 2021 immaterielles Kulturerbe ist, gestärkt an die nächste Generation weiterzugeben.
Die in der Landesbibliothek Oldenburg ausgestellten Wettbewerbsstücke des 23. Internationalen Bucheinbandwettbewerbes für Auszubildende werden vom deutschen Fachverband, dem Bund Deutscher Buchbinder e.V. (BDBI), der Schweizer Stiftung zur Förderung des Bucheinbandes (SFB) und der Berufsgruppe der Buchbinder, Kartonagen- und Etuierzeuger als Teil der österreichische Bundesinnung der Kunsthandwerke gerne für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Das internationale Buchbinderhandwerk freut sich über viele interessierte Besucher:innen.