Erst nach der Stabilisierung der Wirtschaft erholte sich der Etat, ohne dass sich das auf die Qualität des Bestandes auswirkte. Die Erwerbung geriet von der finanziellen in die ideologische Misere, bevorzugt wurde nationalsozialistische Literatur gekauft. Das seit 1933 geltende Pflichtexemplarrecht verschaffte der Bibliothek immerhin einen erheblichen Gewinn an Literatur aus dem Land Oldenburg. Vor allem die Zeitungssammlung profitierte davon. Bis heute fungiert die Landesbibliothek Oldenburg als Depositorium aller Zeitungen des oldenburgischen Raumes.
Seit den 1950er Jahren konnte der Bestand der Bibliothek beständig und mit wachsendem Etat ausgebaut werden. Die Landesbibliothek Oldenburg ist heute eine wissenschaftliche Universalbibliothek mit regionalem Schwerpunkt, die auch den Angehörigen der Oldenburger Hochschulen zugute kommt, mit denen sie im Oldenburger ORBIS-Verbund zusammenarbeitet. Die Bestände sind im elektronischen ORBIS-Katalog und in den nationalen Verbundkatalogen nachgewiesen. Der Bestand ist auf knapp 1 Million Medieneinheiten angewachsen, darunter neben den gedruckten auch in immer größerem Umfang elektronische Medien.