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Regionalforschung

Sammlung Regionalliteratur

Als Regionalbibliothek für Nordwest-Niedersachsen sammelt, archiviert und dokumentiert die Landesbibliothek Oldenburg die Literatur über die Region.

Umrisskarte von Nordwest-Niedersachsen

Für das historisch gewachsene Gebiet des Oldenburger Landes, das aus den heutigen Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven besteht, und das von der Nordsee bis an die Dammer Berge reicht, werden auch die außerhalb des Buchhandels erschienenen und die elektronischen Publikationen mit größtmöglicher Vollständigkeit zu allen Aspekten der Landeskunde gesammelt.

Über den Oldenburger Verbundkatalog ORBISplus (externer Link)Symbol für externen Link und die Niedersächsische Bibliographie (externer Link)Symbol für externen Link kann der Bestand im Internet recherchiert werden.


Neue Oldenburg-Publikationen

Zur aktuellen Information bietet die Landesbibliothek ihren Benutzerinnen und Benutzern einen Newsletter an, der neue Oldenburg-Publikationen verzeichnet. Die Informationen über Neuerscheinungen sind als Newsletter zu beziehen, der auch hier als Datei herungergeladen werden kann:

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Für Hinweise auf Veröffentlichungen sind wir dankbar.

[Ansprechpartner: Dr. Wilko Lücht, Telefon 0441-505018-81, luechtat-Zeichenlb-oldenburg.de]

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Regionalbuch des Monats

Die Landesbibliothek Oldenburg präsentiert in einer Vitrine in der 2. Etage des Lern- und Informationszentrums (LIZ) zehn- bis zwölfmal im Jahr ein interessantes Buch aus der Region Oldenburg, vorwiegend aus ihrem Altbestand.

Abbildung von Strix - Schülerzeitung des Alten Gymnasiums In diesem Monat wird ausgestellt:
Strix : Schülerzeitung des Alten Gymnasiums
Oldenburg : Altes Gymnasium, 1958-1971

Der Philosoph und Psychologe Karl Jaspers muss wohl als einer der berühmtesten Oldenburger des 20. Jahrhunderts gelten. Seine Beiträge zur Existenzphilosophie, aber auch zu historischen und politischen Fragen seiner Zeit besitzen schlechterdings Weltgeltung.

Seiner Geburtsstadt Oldenburg indes kehrte Karl Jaspers bereits kurz nach seinem Abitur den Rücken. Seine Leistungen auf dem Gebiet der Philosophie vollbrachte er vor allem während seiner Lehrtätigkeit an den Universitäten Heidelberg und Basel, wo er 1969 starb. Außer in seinen kurzen autobiographischen Texten findet sich wenig Bezug zum Oldenburger Land in seinem Werk. Eine prominente Ausnahme bildet ein Aufsatz, den Jaspers auf Bitten der Redaktion der "Strix", der Schülerzeitung des Alten Gymnasiums Oldenburg, für deren erste Nummer verfasste. Anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Oldenburg an Karl Jaspers vor 60 Jahren ist die Schülerzeitung "Strix" das Regionalbuch des Monats Juni. "Strix", lateinisch für Eule, hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, Schülern eine Möglichkeit zu geben, "ihre Kräfte zur Geltung zu bringen" - so stellt es das Vorwort zur ersten Nummer vom September 1958 dar.

Karl Jaspers beschäftigt sich in seinem Aufsatz mit dem Freiheitsbegriff, mit dem er sich bereits in seiner kurz zuvor veröffentlichten Schrift "Wahrheit, Freiheit und Friede" auseinandergesetzt hat. Dort konstatiert er, dass wirkliche Freiheit "nur durch bewußte Umkehr der politischen Denkungsart" gewonnen werden könne - also eine Umkehr im Sinne einer Abkehr von obrigkeitsstaatlichen Vorstellungen aus der Zeit vor 1949.

In seinem Aufsatz spezifiziert Jaspers den Freiheitsbegriff vor dem Hintergrund der gymnasialen Bildung, deren Aufgabe es sei, mündige Staatsbürger heranzubilden. Dies gelinge aber, so Jaspers, nur durch Autorität - ein zumindest nach heutigem Verständnis durchaus hinterfragbarer Begriff. Jaspers schreibt allerdings nicht nur Personen, sondern auch der "Überlieferung", also im Wesentlichen den im Unterricht behandelten Texten, Autorität zu. Persönliche Autorität des Lehrers komme laut Jaspers allerdings lediglich als so etwas wie natürliche Autorität in Frage, die in der kompetenten Lehrkraft "ohne Gewaltsamkeit in stiller Unwiderstehlichkeit" wirke, so Jaspers.

Jaspers schreibt seinen Aufsatz ohne Kenntnis der tatsächlichen Verhältnisse seiner ehemaligen Schule. So wirft er von sich aus die Frage nach den Mitgestaltungsmöglichkeiten der Schülervertretung auf und setzt ihnen nach seiner Vorstellung jedoch aus heutiger Sicht enge Grenzen: Sie soll sich seiner Ansicht nach "nur auf das beziehen, worüber der Schüler ein selbständiges Urteil gewinnen kann: etwa auf Schulausflüge, Arbeitsmethoden, Freizeit, Sammlungen und vieles andere, worin die freie Initiative der Schüler zur Sache selbst gehört." Bei allem, was darüber hinausgeht, also vor allem die Unterrichtsgestaltung, verweist Jaspers wiederum auf die Autorität des Lehrers und der "Überlieferung".

Diese aus heutiger Sicht wenig aufgeregte Vorstellung über die Mitsprache der Schülerschaft schlug in den späten Fünfzigerjahren hohe Wellen. Die Strix-Redaktion ahnte bereits das aufrührerische Potential von Jaspers' Aufsatz und vermutete, dass er "zur Diskussion anregen" werde. Bedauerlicherweise blieb es nicht bei Diskussionen. Stattdessen begannen einige Lehrer des Alten Gymnasiums, Protestkundgebungen gegen die Schülerzeitung abzuhalten. Auf Argumentation ließ man sich nicht ein und setzte stattdessen Kritik von Schülerseite jedweder Art einem Generalverdacht aus. Hiervon berichtet ein sogenannter "Leidartikel" (sic!), welcher der zweiten Nummer der "Strix" vorangestellt ist.

Im Nachhinein erscheint die Kontroverse um die erste Nummer der Schülerzeitung "Strix" als Vorbote der Ereignisse, die etwa ein Jahrzehnt später die Bildungslandschaft in der Bundesrepublik und anderswo umkrempelten. Sie gemahnen uns, dass der Bildungsauftrag der Schule, mündige Demokraten heranzuziehen, hart erkämpft werden musste und auch nach Inkrafttreten des Grundgesetzes noch nicht sofort allenthalben umgesetzt werden konnte.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

[Ansprechpartner: Dr. Wilko Lücht, Telefon 0441-505018-81, luechtat-Zeichenlb-oldenburg.de]


Regionalbuch des Monats im Archiv
2023 | 2022


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Bibliographie

Die Oldenburgische Bibliographie ist die Regionalbibliographie für den Bereich des alten Landes Oldenburg. Sie verzeichnet landeskundliche Bücher und Aufsätze mit inhaltlichem Bezug zu Geschichte und Gegenwart des Oldenburger Landes.
Aus technischen Gründen sind die Titel der Oldenburgischen Bibliographie zur Zeit nur innerhalb der Niedersächsischen Bibliographie (externer Link)Symbol für externen Link recherchierbar.
Mit freundlicher Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus Hannover bearbeitet in der Landesbibliothek Oldenburg

Frühe Publikationen sind erfasst von Egbert Koolman: Oldenburgische Bibliographie (16. Jhd. - 1907). In der Landesbibliothek Oldenburg bearb. Hildesheim: Lax, 1987 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen ; 30a)

Digitalisate mit inhaltlichem Bezug zu Geschichte und Gegenwart des Oldenburger Landes. Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

Ausgewählte Schätze niedersächsischer Kultureinrichtungen werden digital präsentiert.

In der Virtuellen Deutschen Landesbibliographie können alle Landesbibliographien gleichzeitig abgefragt werden.

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Biographien

Im Biographischen Handbuch ist ein "wesentlicher Teil der regionalen Eliten" Oldenburgs (Vorwort) erfaßt. 779 Kurzbiographien geben Auskunft über Persönlichkeiten, die in der oldenburgischen Geschichte seit dem frühen Mittelalter im Territorium des Großherzogtums Oldenburg, also im Kernland, dem alten Herzogtum und Landesteil, in den Fürstentümern Lübeck und Birkenfeld und in Wilhelmshaven eine bedeutsame Rolle spielten und in Erinnerung blieben. Verzeichnisse der Primär- und Sekundärliteratur schließen die Artikel ab, denen nach Möglichkeit ein Porträt beigegeben ist.

Kurze biographische Angaben und Literaturhinweise.

Zertifiziertes Wissen zu Persönlichkeiten des deutschen Sprachraums

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Zeitungen und Zeitschriften

Alle Zeitungen können im LIZ 2 (Lesesaal) der Landesbibliothek eingesehen werden, soweit ihr Erhaltungszustand dies erlaubt. Von in Mikroform vorliegenden Zeitungen - erkennbar an den Signaturen MF oder FR - können an speziell für diesen Zweck eingerichteten Arbeitsplätzen Papierkopien auch in DIN A 3 gezogen werden. Die Originale sind in diesen Fällen, um sie zu schützen und zu konservieren, der Einsicht entzogen.

Online-Resourcen

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Nachlässe

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Handschriften

Stand: 05.06.2023  Pfeil nach oben