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Regionalforschung

Sammlung Regionalliteratur

Als Regionalbibliothek für Nordwest-Niedersachsen sammelt, archiviert und dokumentiert die Landesbibliothek Oldenburg die Literatur über die Region.

Umrisskarte von Nordwest-Niedersachsen

Für das historisch gewachsene Gebiet des Oldenburger Landes, das aus den heutigen Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven besteht, und das von der Nordsee bis an die Dammer Berge reicht, werden auch die außerhalb des Buchhandels erschienenen und die elektronischen Publikationen mit größtmöglicher Vollständigkeit zu allen Aspekten der Landeskunde gesammelt.

Über den Oldenburger Verbundkatalog ORBISplus (externer Link)Symbol für externen Link und die Niedersächsische Bibliographie (externer Link)Symbol für externen Link kann der Bestand im Internet recherchiert werden.


Neue Oldenburg-Publikationen

Zur aktuellen Information bietet die Landesbibliothek ihren Benutzerinnen und Benutzern einen Newsletter an, der neue Oldenburg-Publikationen verzeichnet. Die Informationen über Neuerscheinungen sind als Newsletter zu beziehen, der auch hier als Datei herungergeladen werden kann:

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[Ansprechpartner: Dr. Wilko Lücht, Telefon 0441-505018-81, luechtat-Zeichenlb-oldenburg.de]

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Regionalbuch des Monats

Die Landesbibliothek Oldenburg präsentiert in einer Vitrine in der 2. Etage des Lern- und Informationszentrums (LIZ) zehn- bis zwölfmal im Jahr ein interessantes Buch aus der Region Oldenburg, vorwiegend aus ihrem Altbestand.

Titelseite von 'Anfangs-Gründe der Deich- und Wasser-Baukunst' In diesem Monat wird ausgestellt:
Anfangs-Gründe der Deich- und Wasser-Baukunst, oder Gründliche Anweisung, wie man tüchtige haltbare Dämme wider die Gewalt der grössesten See-Fluthen bauen, auch dieselbe jederzeit im unvergeringerten Zustande erhalten könne [...] nebst dazu gehörigen Berechnungen und Kupfern erläutert / Dem gemeinen Wesen zu Dienste, und weiterer Verbesserung dieser so sehr nutzbaren Wissenschaft entworfen und ans Licht gegeben von Albert Brahms, Theil 1 .
Aurich : Tapper, 1754.

"Kein Deich, kein Land, kein Leben" war der Wahlspruch des Deichbaumeisters Albert Brahms (1692-1758) aus Sanderahm (heute zu Sande). Die Weihnachtsflut von 1717, der zahlreiche Menschenleben zum Opfer fielen und die den gesamten Verlauf der Küstenlinie Nordwestdeutschlands nachhaltig veränderte, prägte auch den Werdegang von Albert Brahms. Er musste als Fünfundzwanzigjähriger mitansehen, wie der Blanke Hans in seiner Umgebung wütete. Von seinem Vater eigentlich als Hoferbe vorgesehen, sah er sich durch den Eindruck der Weihnachtsflut veranlasst, sich fortan mit dem Deichbau und dem Küstenschutz zu beschäftigen.

Als Produkt seiner umfangreichen Studien in allen Disziplinen, die mit dem Deichbau zusammenhängen (als da sind Arithmetik, Geometrie, Ökonomie, Mechanik, Statik, Hydraulik und weitere) erschien zuerst 1754 das Werk "Anfangs-Gründe der Deich- und Wasser-Baukunst", das sich mit allen Aspekten des Deichbaus auseinandersetzt. Es kann als erstes Fachbuch des Küsteningenieurwesens gelten und hat in vielen Teilen bis heute nichts an Aktualität eingebüßt – viele Einschätzungen von Brahms konnten mit den heute zur Verfügung stehenden Messmethoden bestätigt werden.

Albert Brahms wurde 1718 Deichrichter in Sande und setzte in seiner Einflusssphäre die Erhöhung der Deiche von acht auf elf Fuß sowie eine Verdickung derselben durch. Zudem machte er sich dafür stark, dass das Deichprofil seeseitig konvex anstatt konkav geformt sein sollte. In den 1950er Jahren wurden Modellversuche durchgeführt, die die Überlegenheit der konvexen Deichform bestätigen.

Der Werktitel "Anfangs-Gründe der Deich- und Wasser-Baukunst" macht den Anspruch des Verfassers deutlich: "Anfangsgründe" ist eine Lehnübersetzung des Lateinischen "Elementa" bzw. des griechischen στοιχεῖα – damit wird direkt auf die "Elemente" des Euklid verwiesen, also des grundlegenden Werks der Geometrie aus der Antike. Da Brahms’ "Anfangs-Gründe" richtungweisend für ihr Metier in den nächsten Jahrhunderten waren, wurde der Autor seinem Anspruch durchaus gerecht.

Dass die Geometrie so etwas wie die Grundlage für die Deichbaukunst bildet, ist jedem Leser von Storms Schimmelreiter bekannt, dessen Hauptfigur Hauke Haien sich seine Deichbaukenntnisse anhand einer niederländischen Ausgabe von Euklids Elementen aneignete. Insofern geht nicht fehl, wer Albert Brahms als "Euklid der Deichbaukunst" bezeichnet.

Seine Leistungen auf theoretischem wie auf praktischem Gebiet verliehen Albert Brahms einen ausgezeichneten Ruf sowohl in seiner friesischen Heimat als auch darüber hinaus. Allerdings rief seine Position auch Missgunst hervor; insbesondere die reichen Grundbesitzer, die die Hauptlast der von Brahms geforderten Deichbaumaßnahmen zu tragen hatten, versuchten, gegen ihn zu intrigieren. Resigniert bat er 1750 um seine Entlassung als Deichrichter, der – mit zusätzlichem Hinweis auf Alter und Krankheit – zwei Jahre später stattgegeben wurde. Brahms starb sechs Jahre später.

Der Titel ist als Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek auch online verfügbar.

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Friedl, Hans: Albert Brahms, in: Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 92.
  • Hafemann, Klaus: Albert Brahms 1692-1758. Ein Leben für die Deiche. Jeverländischer Deichrichter, Begründer des Küsteningenieurwesens, Neustadtgödens 1987 (2. Aufl. 1992)
  • Jakubowski-Tiessen, Manfred: Sturmflut 1717. Die Bewältigung einer Naturkatastrophe in der Frühen Neuzeit (Ancien Régime, Aufklärung und Revolution, Bd. 24), München 1992.
  • Luck, Günter; Niemeyer, Heinz Dieter: Albert Brahms und die Orkanflut von 1717, in: Die Küste 35 (1980), S. 205-221.
  • Peters, Klaas-Heinrich: Johann Friderich Jansen, Albert Brahms, Anton Günther von Münnich und die Weihnachtsflut von 1717, in: Nachrichten des Marschenrates 55 (2018), S. 69-76.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

[Ansprechpartner: Dr. Wilko Lücht, Telefon 0441-505018-81, luechtat-Zeichenlb-oldenburg.de]


Regionalbuch des Monats im Archiv
2023 | 2022


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Bibliographie

Die Oldenburgische Bibliographie ist die Regionalbibliographie für den Bereich des alten Landes Oldenburg. Sie verzeichnet landeskundliche Bücher und Aufsätze mit inhaltlichem Bezug zu Geschichte und Gegenwart des Oldenburger Landes.
Aus technischen Gründen sind die Titel der Oldenburgischen Bibliographie zur Zeit nur innerhalb der Niedersächsischen Bibliographie (externer Link)Symbol für externen Link recherchierbar.
Mit freundlicher Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen aus Hannover bearbeitet in der Landesbibliothek Oldenburg

Frühe Publikationen sind erfasst von Egbert Koolman: Oldenburgische Bibliographie (16. Jhd. - 1907). In der Landesbibliothek Oldenburg bearb. Hildesheim: Lax, 1987 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen ; 30a)

Digitalisate mit inhaltlichem Bezug zu Geschichte und Gegenwart des Oldenburger Landes. Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.

Ausgewählte Schätze niedersächsischer Kultureinrichtungen werden digital präsentiert.

In der Virtuellen Deutschen Landesbibliographie können alle Landesbibliographien gleichzeitig abgefragt werden.

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Biographien

Im Biographischen Handbuch ist ein "wesentlicher Teil der regionalen Eliten" Oldenburgs (Vorwort) erfaßt. 779 Kurzbiographien geben Auskunft über Persönlichkeiten, die in der oldenburgischen Geschichte seit dem frühen Mittelalter im Territorium des Großherzogtums Oldenburg, also im Kernland, dem alten Herzogtum und Landesteil, in den Fürstentümern Lübeck und Birkenfeld und in Wilhelmshaven eine bedeutsame Rolle spielten und in Erinnerung blieben. Verzeichnisse der Primär- und Sekundärliteratur schließen die Artikel ab, denen nach Möglichkeit ein Porträt beigegeben ist.

Kurze biographische Angaben und Literaturhinweise.

Zertifiziertes Wissen zu Persönlichkeiten des deutschen Sprachraums

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Zeitungen und Zeitschriften

Alle Zeitungen können im LIZ 2 (Lesesaal) der Landesbibliothek eingesehen werden, soweit ihr Erhaltungszustand dies erlaubt. Von in Mikroform vorliegenden Zeitungen - erkennbar an den Signaturen MF oder FR - können an speziell für diesen Zweck eingerichteten Arbeitsplätzen Papierkopien auch in DIN A 3 gezogen werden. Die Originale sind in diesen Fällen, um sie zu schützen und zu konservieren, der Einsicht entzogen.

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Handschriften

Stand: 01.12.2023  Pfeil nach oben